Corona-Krise

Es ist ein Drahtseilakt:

Auf der einen Seite steht die Versorgung der Patienten - insbesondere unaufschiebbare Behandlungen.

Auf der anderen Seite die dringende Notwendigkeit, die Ansteckungsrate so klein wie möglich zu halten.

Dabei ist die Ansteckungsgefahr für Sie als Patienten am geringsten.

Unser Hygiene-Management hatte immer schon einen sehr hohen Standard.

Und wir haben zusätzliche Maßnahmen getroffen, um eine Corona-Infektion von Patient zu Patient und von uns auf Sie auszuschließen.

Erhöhte Vorsicht

Ich habe eine große Verantwortung gegenüber meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Die sind jung und fit und würden eine Corona-Infektion hoffentlich leicht wegstecken. Aber es gibt auch schwere Verläufe bei jungen Infizierten.

Einige von ihnen haben nahe Angehörige mit Vorerkrankungen. Diese dürften auf gar keinen Fall infiziert werden.

Nach den gegenwärtigen Erkenntnissen wird die Infektion hauptsächlich über Tröpfchen weiterverbreitet.
Das Virus befindet sich offenbar vor allem im Mund-Rachenraum und befällt von dort aus die Lunge und möglicherweise auch andere Organe.

Wir Zahnärzte und unsere Helferin sitzen bei der Arbeit also direkt vor der Quelle der ansteckenden Tröpfchen.

Normalerweise verwenden wir Turbinen, Pulverstrahl- und Zahnsteinentfernungsgeräte, bei deren Betrieb ein feiner Sprühnebel (Aerosol) entsteht, der in der Atemluft schweben bleibt und auch durch die normalen Atemschutzmasken aus Papier hindurchdringt.

Es gibt Filtermasken, die es schaffen, Aerosoltröpfchen aus der Atemluft auszufiltern. Leider haben wir nur ganz wenige davon, und die müssen wir für dringende Notfälle reservieren.

Derzeit sind solche Masken nicht zu kaufen und wenn - dann nur zu Wucherpreisen.

Es gibt noch keinen Impfstoff gegen das Corona-Virus.

Es gibt noch kein Medikament gegen das Corona-Virus.

Die vom Gesundheitsministerium versprochenen Schutzmasken werden vorrangig den Krankenhäusern gegeben, die sie NOCH dringender brauchen als wir Zahnärzte.

Wir hatten sämtliche Termine vorerst abgesagt, bei denen ein Sprühnebel entstehen würde z.B.: professionelle Zahnreinigung, Füllungstherapie und Präparationen für Zahnersatz.

Vorsorgeuntersuchungen und Notfälle konnten stattfinden. Allerdings hatten wir sehr viel weniger zu tun.
Deshalb hatten wir unsere Sprechzeiten im März und April verkürzt.

Es war abwechselnd nur einer von uns fünf Zahnärzten mit einem kleinen Team aus Zahnmedizinischen Fachangestellten in der Praxis.
Es konnte also sein, daß Sie Ihr Lieblingspersonal nicht angetroffen haben.

Falls Sie Zeichen einer Corona-Erkrankung aufweisen oder Kontakt mit einer erkrankten Person hatten, müssen wir Sie bitten, erst Ihren Hausarzt oder das Gesundheitsamt zu kontaktieren.

An der Rezeption haben wir einen Plexiglasschutz an der Rezeption und halten Hände-Desinfektionsmittel für Sie bereit.

Wir begrüßen Sie handfrei per Ellenbogen und demonstrieren Ihnen gerne die richtige Technik beim Händewaschen und -desinfizieren.

Don't panic
Händedesinfektion
Fist bump

Wir haben die Bestuhlung im Wartezimmer aufgelockert, um 2 Meter Sicherheitsabstand zwischen den Wartenden zu gewährleisten.

Im Wartezimmer gibt es zur Zeit keine Zeitschriften, um eine Ansteckung durch angeleckte Umblätterfinger zu verhindern.

Es gibt momentan im Wartezimmer auch keine Gläser und kein Mineralwasser für unsere Patienten und leider auch kein Kinderspielzeug mehr.

Das Team trägt nun dauernd Mundschutze aus Papier und wechselt diese spätestens alle zwei Stunden.

Patienten spülen den Mund vor der Behandlung mit einer Lösung, die Sauerstoff freisetzt. Denn nach einer wissenschaftlichen Studie sind Corona-Viren gegen Oxidation empfindlich.

Zahnsteinentfernung wird entweder auf einen späteren Termin verschoben oder von Hand mit feinen Kratzinstrumenten vorgenommen oder wir tragen Ganzkörpervermummung.

Wenn Ihr Zahn-Notfall es unbedingt notwendig macht, ein Gerät einzusetzen, das Spraynebel verursacht, dann können wir Ihren Rachenraum unter Umständen mit Kofferdamgummi abschirmen.

Sollte es nicht möglich sein, Kofferdam anzulegen, dann besteht immer noch die Möglichkeit, unsere raren Schutzmasken mit Filterfunktion einzusetzen. Anschließend lassen wir das Zimmer genügend lange leer, lüften ausgiebig, und dann kommt die Wischdesinfektion.

Der von den Kindern geliebte Laster mit den kleinen Belohnungen muss leider in die Garage. Stattdessen gibt es eine Box an der Rezeption.

Wir benötigen Filtermasken, Schutzkittel und Visiere in genügender Anzahl, um uns vor Ansteckung schützen zu können.

oder: Sobald es einen Impfstoff gibt, mit dem wir alle gegen das Corona-Virus immunisiert werden.

oder: Wenn es Medikamente gibt, die sicher gegen COVID-19 helfen.

Wer COVID-19 heil durchgestanden hat, von dem dürfte keine Ansteckungsgefahr mehr ausgehen. Solche Patienten könnten wir ganz normal behandeln.

Wenn Mitglieder unseres Teams COVID-19 selbst durchgemacht haben und anschließend dagegen immun sind, wäre es auch möglich, den normalen Praxisbetrieb wieder aufzunehmen.

Mittlerweile sind aber offenbar Fälle vorgekommen, dass bereits Genesene sich erneut infiziert haben. Demnach führt eine durchgemachte COVID-19 nicht unbedingt zur Immunität.

Deswegen hoffen wir, dass Sie und wir der Infektion entgehen, verhalten uns vorsichtig und drücken den Forschern feste die Daumen, die mit Feuereifer einen geeigneten Impfstoff entwickeln.

In der Zwischenzeit konzentrieren wir uns auf das Positive an der Situation.
Machen wir das Beste draus!

Freuen wir uns!
Denn wenn wir uns nicht freuen,
ist die Krise trotzdem noch da.

Wir freuen uns an dem strahlend blauen Himmel ohne Kondensstreifen, dem Gezwitscher der Vögel und der allgemeinen Entschleunigung.

Über Veränderungen halte ich Sie auf unserer Homepage informiert.
Gucken Sie immer mal wieder rein

Hurra!

Es ist mir gelungen, genügend Schutzausrüstung zu finden.

Wir haben:

  • sterilisierbare OP-Kittel, (umweltfreundlich, da kein Wegwerfartikel)
  • OP-Hauben aus Baumwolle (umweltfreundlich, da wasch- und sterilisierbar)
  • Filtermasken und
  • dank einigen findigen 3D-Druckerbesitzern auch Visiere.

Deshalb konnten wir am 5. Mai 2020 den (fast) normalen Betrieb wieder aufnehmen.

Mit den üblichen

Seit Juni 2020 gibt es eine neue Vorschrift des Sozialministeriums. Sie besagt, dass alle Patienten und Begleitpersonen über 6 Jahren beim Betreten einer Praxis eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen müssen

 

Aber das machen Sie ja sowieso schon alle richtig:

Frau mit blauer OP-Maske
  • über Mund UND Nase,
  • den Drahtbügel nach oben und entsprechend der Nasenform vorbiegen
  • je besser der obere Rand der Gesichtsform anliegt, desto weniger beschlagen auch Brillengläser
  • immer dieselbe Seite nach außen

Mund-Nasen-Bedeckung, Schnutenpulli, Schnüssjardinche (Schnauzengardine), Kölschfilter, Nuscheltüüt, Maulkorb, Neihuschderle, Goschevorhängle, Mauldasch.

Quelle: ZEIT, Rubrik Wortschatz

Im Internet kursieren Behauptungen, Masken seien wirkungslos oder sogar schädlich. Kann das stimmen?
Wir Zahnärzte sitzen direkt vor den Patientenmündern im Aerosolnebel. Wir müssten dann also unter denjenigen sein, die am häufigsten infiziert werden.  Sind wir aber nicht. Nicht in Wuhan, nicht in Norditalien und auch hier nicht.
Denn wir sind die Ärztegruppe, die am konsequentesten Maske trägt.

Nachdem Deutschland zunächst relativ glimpflich davongekommen war, die Infektionszahlen sanken und die Lebensbedingungen gelockert wurden, setzen viele Menschen die Masken nicht gerne auf oder tragen sie nur als Kinnbinde, wo sie rein überhaupt nichts nützen. Höchstens als Sichtschutz, um ein Doppelkinn zu verbergen.

Manche fühlen sich mit Mund-Nasen-Bedeckung unwohl, wenn andere sie mustern. Etliche Mitmenschen vermitteln einem auch das Gefühl, man sei ein Feigling und Weichei, wenn man Maske trägt.

Man sollte Maske tragen, um niemanden anzustecken, falls man sich infiziert hat und nur (noch) keine Symptome zeigt.
Andere Menschen schützen -
je mehr das tun, desto besser.

Maske-Tragen ist Fürsorge für unsere Mitmenschen

Die Infektionszahlen steigen wieder vehement. Die Regierung hat neue Kontaktbeschränkungen veranlasst.

Zahnarztpraxen sind systemrelevant und aufgrund der hervorragenden Hygienestandards und zusätzlichen Maßnahmen sichere Orte.
Wir sind also ganz normal weiter für Sie da.

Nur Begleitpersonen müssen wir bitten, vor der Praxistür zu bleiben, damit es innen nicht zu voll wird.
Kinder dürfen aber Mama oder Papa mitbringen.

Wer 23 Minuten Zeit hat und richtig gut informiert werden will, dem empfehle ich dieses Video von Mailab.

Wer es eilig hat, der kann sich die Kurzversion als Tagesthemenkommentar anschauen:

Ein wissenschaftlicher Ausblick auf das Ende der Pandemie - und das Leben danach.

Die ersten Impfungen gegen Covid19 in Senioren-Einrichtungen haben bereits stattgefunden.
Seit dem 21. Januar 2021 werden Impfungen auch im kommunalen Impf-Zentrum KIZ  in der Hohenlohe-Turnhalle in Öhringen durchgeführt.

In den sozialen Medien werden oft Befürchtungen übers Impfen verbreitet.

 

Deshalb muss jemand her, der sich auskennt und alles fundiert erklären kann:

Der österreichische Molekularbiologe Martin Moder war 2014 Science-Slam Europameister. Auf seinem Youtube-Channel M.E.G.A. (Make Europa gscheit again) nimmt er es mit Mythen und Parawissenschaft rund um Corona auf.

Martin Moder - RNA-Impfstoffe
Martin Moder - Vectorimpfstoffe
Martin Moder - Langzeitfolgen
Martin Moder - Die Impfung und die Fruchtbarkeit
Martin Moder - Mutanten
Martin Moder - Corona-Tests
Martin Moder - Immunschutz mit Handbremse
Martin Moder - Geimpfte im Krankenhaus
Martin Moder - So endet die Pandemie

© 2020, Zahnarztpraxis Dr. Imogen Wilde, Öhringen

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